OpEx

OpEx, oder Operational Expenditure, bezeichnet die laufenden Betriebskosten eines Unternehmens, die für den täglichen Geschäftsbetrieb anfallen. Diese Ausgaben sind notwendig, um die kontinuierliche Funktion und den Betrieb des Unternehmens sicherzustellen. Im Gegensatz zu CapEx, das langfristige Investitionen umfasst, handelt es sich bei OpEx um wiederkehrende Kosten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens erfasst werden.

Beispiele für OpEx im IT-Bereich

1. Cloud-Dienste:
   • Die Nutzung von Cloud-Diensten wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform wird nach dem Pay-per-Use-Modell abgerechnet und stellt eine typische OpEx-Ausgabe dar
2. Software-Abonnements:
   • Abonnements für Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Adobe Creative Cloud sind ebenfalls OpEx. Diese Kosten fallen regelmäßig an und werden monatlich oder jährlich bezahlt
3. Wartungs- und Supportkosten:
   • Laufende Kosten für die Wartung und den Support bestehender IT-Systeme und -Infrastrukturen sind typische OpEx-Ausgaben. Dazu gehören auch Serviceverträge und technische Unterstützung
4. Mieten und Leasing:
   • Die Miete von Büroflächen und das Leasing von IT-Ausrüstung wie Computern und Druckern sind ebenfalls OpEx, da diese Kosten regelmäßig anfallen

Unterschiede zwischen CapEx und OpEx

CapEx (Capital Expenditure) und OpEx (Operational Expenditure) sind zwei verschiedene Arten von Geschäftsausgaben, die sich grundlegend in ihrer Natur und ihrem Einfluss auf die Unternehmensfinanzen unterscheiden:

1. Natur der Ausgaben:
   • CapEx umfasst einmalige, größere Investitionen in langfristige Vermögenswerte wie Gebäude, Maschinen oder IT-Infrastruktur. Diese Investitionen schaffen Werte, die über mehrere Jahre genutzt werden können
   • OpEx hingegen bezieht sich auf laufende Betriebskosten, die für den täglichen Geschäftsbetrieb anfallen. Dazu gehören Ausgaben wie Gehälter, Mieten, Wartungskosten und Abonnements für Cloud-Dienste
2. Finanzielle Behandlung:
   • CapEx-Ausgaben werden in der Bilanz des Unternehmens aktiviert und über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts abgeschrieben. Dies bedeutet, dass die Kosten über mehrere Jahre verteilt werden
   • OpEx-Ausgaben werden in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens als laufende Kosten erfasst und sofort in dem Jahr abgezogen, in dem sie anfallen
3. Flexibilität:
   • CapEx-Investitionen bieten langfristige Stabilität und Kontrolle über die Vermögenswerte, können jedoch hohe Anfangsinvestitionen erfordern und sind weniger flexibel bei sich ändernden Geschäftsanforderungen
   • OpEx-Ausgaben bieten höhere Flexibilität, da sie geringere Anfangsinvestitionen erfordern und es Unternehmen ermöglichen, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Beispielsweise können Cloud-Dienste als OpEx betrachtet werden, da sie auf Abonnementbasis bezahlt werden